Preise & Auszeichnungen
Eberhard-Zeitler-Medaille
Als bedeutender Wegbereiter der vaskulären interventionellen Radiologie war Prof. Dr. Eberhard Zeitler Ehrenmitglied der DRG. In seinem Andenken verleiht die DeGIR seit 2013 die Eberhard-Zeitler-Medaille für besondere Verdienste um die Interventionelle Radiologie. Die Medaille wird jährlich im Rahmen der Eröffnungsfeier des Interventionell Radiologischen Olbert Symposiums (IROS) verliehen.
2025 | Prof. Dr. med. Boris Radeleff, Prof. Dr. med. Götz Richter |
2024 | AO Univ. Prof. Dr. Maria Schoder |
2023 | Dr. med. Götz Voshage |
2022 | Prof. Dr. med. Ajay Chavan |
2021 | Prim. Dr. Manfred Gschwendtner |
2020 | Prof. Dr. med. Thomas Helmberger |
2019 | Prof. Dr. med. Hans H. Schild |
2018 | Prof. Dr. med. Karlheinz Hauenstein |
2017 | Prof. Dr. med. Friedhelm Brassel |
2016 | Prof. Dr. med. Gerd Nöldge |
2015 | Prof. Dr. med. Rolf Günther |
2014 | Prof. Dr. med. Lothar Heuser |
2013 | Univ. Prof. Dr. med. Johannes Lammer |
Mehr Infos zum Interventionell Radiologische Olbert Symposium (IROS) finden Sie auf der Website: https://www.irosonline.org
Prof. Dr. Eberhard Zeitler (1930 - 2011)
Nach einer Bäckerlehre kam Prof. Dr. Eberhard Zeitler auf dem zweiten Bildungsweg zur Medizin. Sein Studium absolvierte er an der Charité der Humboldt-Universität in Berlin. Nach der Tätigkeit als Medizinalassistent begann er seine Ausbildung zum Facharzt für Röntgenologie und Strahlenheilkunde an der Martin-Luther-Universität Halle / Saale.
Am 13. August 1961, dem Tag des Baus der Berliner Mauer, verließ er die DDR und setzte seine radiologische Tätigkeit am Institut für Klinische Strahlenheilkunde, der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz fort. Dort habilitierte er sich 1967 mit dem Thema: „Die Myelografie mit einer neuen Kontrastmittelsuspension und Röntgendiagnostik intraspinaler Raumforderungen“.
Gleichzeitig arbeitete er intensiv auf dem Gebiet der Herzkatheteruntersuchungen. Im selben Jahr wurde er als Chefarzt an die Aggertalklinik für Gefäßkrankheiten der LVA in Engelskirchen bei Köln berufen, wo er sich weiter seinem Schwerpunkt der Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen widmete. In dieser Zeit besuchte er Charles Dotter in den USA, der 1964 die 1. femorale PTA durchgeführt hatte. Zeitler führte dann 1968 die 1. PTA Deutschlands durch. Es ist Eberhard Zeitler zuzurechnen, dass sich die von amerikanischen Medizinern zunächst abgelehnte Methode von Charles Dotter aufgrund ihres großen Erfolgs in Europa durchsetzen konnte.
1971 wurde Zeitler zum APL-Professor der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz ernannt. 1976 wurde er als Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an das Städtische Klinikum Nürnberg berufen. 1977 wurde er als APL-Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg umhabilitiert.
Bis zu seiner Pensionierung 1995 arbeitete er weiter intensiv auf dem Gebiet der vaskulären Interventionen und medikamentöser Begleittherapien. Sein wissenschaftliches Werk umfasst über 330 Publikationen, davon über 180 als Erstautor und 15 Bücher.
Die Historische Kommission in der Deutschen Röntgengesellschaft hat einen Film mit und über Eberhard Zeitler erstellt.