Preise & Auszeichnungen
Werner-Porstmann-Preis
Im Gedenken an Werner Porstmann (1921 - 1982), einen Pionier der kardiovaskulären Interventionen, schreiben die Deutsche Röntgengesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimalinvasive Therapie (DeGIR) jährlich den Werner-Porstmann-Preis zur Förderung der Interventionellen Radiologie aus.
Auswahlkriterien
Der Preis wird verliehen für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Interventionellen Radiologie, die in den zwei der Verleihung vorausgehenden Jahren veröffentlicht bzw. zur Veröffentlichung angenommen wurde. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und die Preisverleihung findet während des Interventionell Radiologischen Olbert Symposiums (IROS) statt. Einreichende Autor:innen müssen Mitglied der DRG und der DeGIR sein. Den Hauptteil der zugrundeliegenden Studien sollten Bewerber:innen hauptsächlich selbständig durchgeführt haben. Es darf nur eine Publikation eingereicht werden.
Bewerbungsunterlagen und Fristen
Die Bewerbungsunterlagen enthalten die wissenschaftliche Arbeit, einen kurzen Lebenslauf sowie ein Schriftenverzeichnis der letzten zwei Jahre, an denen die einreichende Person als Erst- oder Letztautor:in beteiligt war. Bei Veröffentlichungen mit mehreren Autor:innen ist der Bewerbung eine Bestätigung des bzw. der Vorgesetzten beizufügen, die ausweist, dass die einreichende Person den entscheidenden Anteil an der Veröffentlichung trägt.
Die Bewerbungsunterlagen sind per E-Mail in elektronischer Form (PDF-Dokument) bis zum 30. Juni eines jeden Jahres an die DeGIR-Geschäftsstelle einzureichen:
E-Mail: degir@drg.de
Die Jury setzt sich wie folgt zusammen:
- Präsident:in der DeGIR (Leitung)
- Präsident:in elect der DeGIR
- Past-Präsident:in DeGIR
- Vorsitzende:r der Lenkungsgruppe Wissenschaft und Forschung der DeGIR
- Präsident:in DRG
- Wissenschaftskoordinator:in DRG
- Von DRG-Vorstand für 3 Jahre benanntes Mitglied
Preisträger:innen
2024 | Dr. med. Lea Hitpass |
2023 | Prof. Dr. med. Benedikt Schaarschmidt |
2022 | Prof. Dr. med. Gerd Grözinger Prof. Dr. med. Ulf Teichgräber |
2021 | - |
2020 | Dr. med. Federico Pedersoli |
2019 | Dr. med. Wibke Uller |
2018 | Prof. Dr. Bernhard Meyer PD Dr. Andreas Maßmann |
2017 | Dr. med. Dominik Franz-Josef Vollherbst |
2016 | PD Dr. med. Matthias Grothoff |
2015 | PD Dr. med. Ulrike Stampfl |
2014 | Dr. med. Philipp Wiggermann |
2013 | Dr. med. Christof-Matthias Sommer |
Prof. Dr. med. Werner Porstmann
1921 - 1982
Werner Porstmann war ein deutscher Radiologe und Pionier Interventioneller Radiologie und Interventioneller Kardiologie. Nach Facharzt und Habilitation, baute er an der Berliner Charité als Professor eine Spezialabteilung für kardiovaskuläre Diagnostik auf. 1981 wurde er Direktor des neu geschaffenen Instituts für kardiovaskuläre Diagnostik an der Charité.
Neben vielen medizinischen Verdiensten, führte Porstmann die erste Koronarangiographie (1959) durch, danach die erste Vertebralisangiographie. Seit 1964 widmete er sich der Diagnostik angeborener Herzerkrankungen bei Kindern. Die Entwicklung der perkutanen Behandlung des offenen Ductus arteriosus Botalli im Jahr 1967 zählt ebenso zu seinen Leistungen.
Porstmann gelang 1973 mit Hilfe eines „Korsett-Ballons“ die erste periphere Ballonangioplastie als Grundlage für die heutige Behandlung von Gefäßstenosen und -verschlüssen. Außerdem wird ihm die erste Embolisation bei pulmonalen AV-Fisteln zugeschrieben.
Zur Förderung der Interventionellen Radiologie schreiben die DRG und die DeGIR jährlich den Werner-Porstmann-Preis aus.
Quellen: DRG, Wikipedia