Amtsperiode 2025-2027
DeGIR-Vorstandswahlen
Vom 15. bis 31. März 2025 finden die elektronischen Vorstandswahlen der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) für die Amtsperiode 2025-2027 statt.
Alle stimmberechtigten Mitglieder haben in diesem Zeitraum die Möglichkeit, ihre Stimme online abzugeben und so die Zusammensetzung des neuen Vorstands mitzubestimmen!
Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den Kandidatinnen und Kandidaten:
DeGIR-Präsident-elect
Prof. Dr. med. Ralf-Thorsten Hoffmann, Direktor Institut und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Universitätsklinikum Carl-Gustav Carus Dresden
Ich engagiere mich seit 2016 in unterschiedlichen Positionen im Vorstand der DeGIR - unter anderem über mehrere Jahre in der Programmgestaltung von IROS und RöKo. Dabei habe ich im Rahmen der Programmerstellung die enge Verzahnung der Interventionsradiologie mit anderen klinischen Disziplinen vorangetrieben mit dem Ziel die interventionelle Radiologie als klinisches Fach zu etablieren und weiterzuentwickeln. Als Leiter der Lenkungsgruppe „Leitlinien“ engagiere ich mich aktuell in enger Kooperation mit meinem Counterpart der DRG für die Besetzung der radiologischen/interventionsradiologischen Slots der bei der AWMF angemeldeten Leitlinien. Mein Anliegen dabei ist es – neben einer qualitativ hochwertigen Besetzung - jüngere Kolleg*innen für die Leitlinienarbeit zu gewinnen – um dem bevorstehenden Generationswechsel erfolgreich zu begegnen.
Auf Basis meiner bisherigen Erfahrungen als Klinikdirektor und in der Mitarbeit im Vorstand des DeGIR sind meine Ziele als Präsident elect und danach in meinem Amt als Präsident die
- enge Kooperation der DeGIR und DRG u.a. auf Vorstandsebene weiter zu vertiefen ,
- Förderung von Nachwuchs und IR affinen Frauen in Kooperation mit der LG Nachwuchs-förderung und Frauen in der IR und dem Forum Junge Radiologie, um die IR in der Breite personell zukunftsfähig zu machen,
- Kooperation mit DGA und DGG fortzuführen und zu vertiefen, um die IR als wesentlichen Player in der Gefäßmedizin im Spiel zu halten,
- Rolle der IR als wesentlichen Bestandteil in der Behandlung einer Vielzahl an (onkologischen) Erkrankungen z.B. über aktive Leitlinienarbeit zu festigen,
- Awareness für die IR in der Politik zu erhöhen,
- auf die IR im Rahmen der Krankenhausreform zukommenden Herausforderungen (z.B. Ambulantisierung) zu begleiten und Lösungen zu erarbeiten.
Vertreter der Neuroradiologie
Dr. med. Roland Schwab, Geschäftsführender Oberarzt in der Universitätsklinik für Neuroradiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Medizinische Fakultät
Ich möchte mich in der DeGIR engagieren, um die Weiterentwicklung der interventionellen Radiologie und Neuroradiologie aktiv mitzugestalten. Mein Ziel ist es, bereits bestehende und neue minimalinvasive bildgesteuerte Therapien zu fördern und als Standardmethoden in der interdisziplinären Patientenversorgung zu etablieren. Durch mein Engagement möchte ich ebenfalls zur Nachwuchsförderung beitragen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachgruppen intensivieren.
Aufgrund der strukturellen Veränderungen im Gesundheitssystem und der zunehmenden Ambulantisierung stehen wir vor großen Herausforderungen. Diese Entwicklung möchte ich aktiv mitgestalten, um die interventionelle Radiologie und Neuroradiologie als führende interdisziplinäre Akteure im Gesundheitswesen zu positionieren. Zudem möchte ich eine stärkere Vernetzung innerhalb der Fachgesellschaften fördern, hochwertige Fort- und Weiterbildungsprogramme ausbauen und die Forschung an innovativen, minimalinvasiven bildgesteuerten Therapien gezielt vorantreiben.
Weitere DeGIR-Vorstandsmitglieder
Prof. Dr. med. Thomas Albrecht, Chefarzt im Vivantes Klinikum Neukölln (Berlin)
In der Vergangenheit habe ich mich bereits in verschiedenen Funktionen für die DeGIR engagiert, z.B. als Prüfer, als Auditor oder in der Programmkommission von IROS und RöKo. Diese Arbeit hat mir immer viel Spaß gemacht. Jetzt möchte ich mich gerne noch intensiver in der DeGIR engagieren. Aus meiner Sicht ist die DeGIR eine Erfolgsgeschichte, so sind wir beispielsweise inzwischen in nahezu allen Leitlinienkommissionen der AWMF vertreten. Dennoch steht unser Fach in Deutschland durch eine Reihe von Faktoren wie z.B. die Krankenhausreform vor großen Herausforderungen. Die sich für uns daraus ergebenden Weichenstellungen möchte ich gerne aktiv begleiten und gestalten.
Die Interventionelle Radiologie als Fach stärken. Ein Schlüssel dazu ist die Nachwuchsförderung und die Verbesserung und Professionalisierung der Ausbildung. Daher unterstützte ich die Einrichtung eines Schwerpunkts „Interventionelle Radiologie“ ausdrücklich. Die Sichtbarkeit der Interventionellen Radiologie verbessern. Gegenüber Politikern, Krankenkassen, Geschäftsführungen, Patienten und den anderen Fächern und Playern im System. Es muss verstanden werden, dass moderne Medizin ohne uns nicht möglich ist. Das ist ein dickes Brett und vieles hat die DeGIR hier schon auf den Weg gebracht, es sollte fortgesetzt und intensiviert werden. Diese und andere Ziele können wir am besten in enger Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit der Deutschen Röntgengesellschaft erreichen.
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp Bruners, Stellvertretender Klinikdirektor im Uniklinikum Aachen – derzeit DeGIR-Vorstandsmitglied
Unser Gesundheitssystem befindet sich im größten Umbruch seit mehr als 20 Jahren. Wir werden grundlegende Veränderungen in allen Sektoren der Patientenversorgung erleben. Um entsprechend unserer wachsenden klinischen Bedeutung diesen Wandel aktiv mitzugestalten, müssen wir als starke Fachgesellschaft unsere Interessen gegenüber den politischen Akteuren, den Kostenträgern und anderen Fachgesellschaften vertreten.
Als Mitglied des Vorstands möchte ich weiter an der Verbesserung unserer Position als „Interventionelle Radiologie“ arbeiten. Dies betrifft die Berücksichtigung der IR im Rahmen der laufenden Krankenhausreform entsprechend unserer klinischen Bedeutung, die Möglichkeiten der ambulanten Leistungserbringung sowie die Verbesserung der Erlössituation unserer Eingriffe. Zudem soll eine engere Kooperation mit der Industrie entstehen, um gemeinsame Interessen zu identifizieren und voranzubringen.
Prof. Dr. med. Marco Das, Chefarzt im Helios Kliniken Duisburg – derzeit DeGIR-Vorstandsmitglied
Die Interventionelle Radiologie ist als Teilgebiet der Radiologie ein essenzieller Baustein in einer qualitativ hochwertigen und modernen Patientenversorgung. Leider wird die Interventionelle Radiologie an vielen Stellen immer noch nicht in der Wichtigkeit wahrgenommen, die notwendig wäre, dass möglichst viele Patient:innen von den minimal-invasiven Verfahren profitieren. Um die Interventionelle Radiologie nach außen zu repräsentieren und weiterzuentwickeln, bedarf es auch einer starken Vertretung – die DeGIR. Hierzu möchte ich meinen Beitrag leisten und mit der DeGIR die Interventionelle Radiologie für die Zukunft weiterentwickeln
Ich habe mich nun seit einiger Zeit in der Lenkungsgruppe Zertifizierung dafür eingesetzt, dass wir mit Hilfe der Zertifizierung unsere Qualität und flächendeckende Versorgung abbilden können. Veränderungen, die ich insbesondere mit der neu aufgestellten Zertifizierungsoffensive erreicht habe, möchte ich gerne gemeinsam im Vorstand fortsetzen und weiterentwickeln.
Dr. med. Cornelia Dewald, Funktionsoberärztin an der Medizinischen Hochschule Hannover – derzeit kooptiertes DeGIR-Vorstandsmitglied
Die Interventionelle Radiologie als klinisches Fach weiterzuentwickeln, ist mir ein großes Anliegen. Noch immer wird das volle Potential minimal-invasiver Verfahren nicht überall dort erkannt, wo es Patient:innen zugutekommen könnte. Eine starke und zukunftsorientierte Vertretung durch die DeGIR ist essenziell, um die Sichtbarkeit der Interventionellen Radiologie zu erhöhen und ihre klinische Integration zu stärken. Dafür braucht es Engagement, Innovation und eine gezielte Nachwuchsförderung. Ich möchte die Perspektive junger Interventionsradiolog:innen in den DeGIR-Vorstand einbringen und aktiv an der Weiterentwicklung sowie der politischen Ausrichtung der Interventionellen Radiologie mitwirken.
Die Interventionelle Radiologie verdient mehr Sichtbarkeit – in der Ausbildung, der klinischen Praxis und der Gesundheitspolitik. Ich möchte die bisherige Arbeit der Lenkungsgruppe Öffentlichkeitsarbeit fortsetzen und die Präsenz der Interventionellen Radiologie sowie der DeGIR bei klinischen Partnern und Patienten weiter stärken. Ein zukunftssicheres Fach braucht eine starke Nachwuchsförderung. Daher setze ich mich dafür ein, jetzt die Aus- und Weiterbildung neu auszurichten, um die Attraktivität unseres Fachgebiets für junge Mediziner zu erhalten.
Dr. med. Anne Frisch, Oberärztin in der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Die Interventionsradiologie verdient es als wachsendes Fach mehr Sichtbarkeit zu erhalten. Nicht nur die valide Option als Karrierewahl, sondern auch die zunehmenden und qualitativ hochwertigen Möglichkeiten in der Versorgung unserer Patient:innen möchte ich beim ärztlichen Nachwuchs ebenso wie auch in der Gesellschaft und bei den Entscheidungsträgern innerhalb des Gesundheitssystems prominent und mit Nachdruck vertreten. Durch die gemeinsame Arbeit am gleichen Ziel bietet die DeGIR für mich den idealen Rahmen, um die Zukunft unseres Fachs und damit eine Bereicherung der medizinischen Versorgung zu sichern.
In erster Linie möchte ich durch die Förderung des Nachwuchses und der Verbesserung der Bedingungen in der interventionsradiologischen Aus- und Weiterbildung einen positiven Beitrag für die Sichtbarkeit des Fachs leisten. Ich strebe an, für die zukünftigen und aktuell in Aus- und Weiterbildung befindlichen Interessierten auf attraktive Trainings- und Arbeitsbedingungen hinzuwirken sowie eine interdisziplinäre und interprofessionelle Aufklärung zum Fach zu betreiben. Ich setze mich dazu insbesondere für ein interventionsradiologisches Curriculum in der Aus-und Weiterbildung und eine Beteiligung und Vernetzung junger Interventionsradiolog:innen ein.
Prof. Dr. med. Bernhard Gebauer, Kommissarischer Direktor & Leiter der Klinik für Radiologie in der Charité – Universitätsmedizin Berlin – derzeit DeGIR-Vorstandsmitglied
Ich bin seit 2023 im Vorstand der DeGIR und leite die Lenkungsgruppe "Fort- und Weiterbildung". Unsere Lenkungsgruppe konnte unter anderem das DeGIR Programm auf dem Röntgenkongress und dem IROS mitgestalten. Neu hinzugekommen sind die DeGIR-Zertifizierungskurse der Stufe 1 mit 16 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten und die 2-tägigen DeGIR-Live-Webinare für die Stufe 2. Die Fort- und Weiterbildung neuer interventionell-radiologischer Kollegen*innen ist mir ein wichtiges Anliegen und ich möchte dies auch in Zukunft im DeGIR Vorstand mitgestalten.
Die Patientenversorgung und auch die Interventionelle Radiologie wird sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern. Neue Versorgungskonzepte und Therapien werden auf uns zukommen. Hier möchte ich mich im DeGIR-Vorstand einbringen für eine starke und selbstbewusste interventionelle Radiologie.
Dr. med. Holger Gößmann, stellvertrender Direktor & Leiter der Interventionellen Radiologie im Universitätsklinikum Leipzig
Ich möchte mich für die DeGIR engagieren, da mir die Weiterentwicklung unseres Teilgebietes der Radiologie am Herzen liegt. In Zeiten der medizinischen Umstrukturierung möchte ich meine gewonnene Expertise einsetzen, um unser Fachgebiet bei der Entwicklung einer Schwerpunktsbezeichnung für interventionellen Radiologie zu unterstützen, ohne die Anbindung an unsere radiologischen Wurzeln zu verlieren. Zum Nutzen unserer Patienten und Kollegen sollten Diagnostik und Therapie Hand in Hand gehen. Dazu ist eine eigene Bettenführung und eine Sichtbarkeit der radiologischen Leistungen in eigenen Leistungsgruppen aus meiner Sicht unabdingbar.
Ich möchte mich im Besonderen für die Ausbildung junger Kolleg:innen, aber auch die berufsübergreifende Aus- und Fortbildung von MTRs und Pflegekräften engagieren. Um hohe Qualitätsstandards in der vollen Bandbreite der Diagnostik und Therapie der interventionellen Radiologie von der einfachen bildgestützten Probengewinnung bis zu komplexen Eingriffen wie TIPS anbieten zu können, sollten wir darauf achten, dass wir in der gesamten Breite unseres Faches sowie auf allen beruflichen Positionen den Herausforderungen einer restrukturierten Krankenhauslandschaft gewachsen sind.
Dr. med. Eya Khadhraoui, Oberärztin im Universitätsklinikum Magdeburg
Als Frau mit Migrationshintergrund in der Neuroradiologie bin ich mir der spezifischen Herausforderungen bewusst, die Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen im Zugang zu Fachgesellschaften und Netzwerken begegnen. Die DeGIR stellt eine wertvolle Plattform dar, um diese Barrieren zu überwinden und gleichzeitig die berufliche Weiterentwicklung in der Neurointervention zu fördern. Durch mein Engagement möchte ich dazu beitragen, eine inklusive und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der Neuroradiologen unabhängig von Herkunft oder Geschlecht gleichermaßen Chancen zur Entfaltung erhalten. Ich strebe danach, den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu intensivieren und eine breite Vielfalt an Perspektiven zu fördern.
Im Vorstand der DeGIR möchte ich insbesondere die Sichtbarkeit von Frauen in der Neurointervention stärken und ihre Integration innerhalb der Gesellschaft weiter vorantreiben. Mein Ziel ist es, bestehende Barrieren abzubauen und die Beteiligung von Frauen in diesem spezialisierten Bereich zu fördern. Ich setze mich dafür ein, die Frauenquote unter den zertifizierten DeGIR-Mitgliedern zu erhöhen und mehr Frauen zu ermutigen, sich aktiv zu engagieren und ihre Stimmen einzubringen. Durch die Förderung von Vielfalt und Inklusion will ich den interkulturellen Austausch sowie die Chancengleichheit weiter ausbauen und so eine noch gerechtere und offenere neuro-interventionelle Gemeinschaft schaffen.
Prof. Dr. med. Thomas Kröncke, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Universitätsklinikum Augsburg
Es braucht mehr denn je eine starke Stimme der DeGIR, um die vielen Herausforderungen für die Interventionelle Radiologie in Deutschland anzugehen. Ich möchte mit meiner Erfahrung dazu beitragen, dass diese Stimme auch gehört wird.
Die Interventionelle Radiologie ist in vielen Kliniken zu sehr Dienstleister statt eigenständige therapeutische Disziplin. Dies muss sich ändern. Der strukturelle Wandel in der Krankenhauslandschaft ist eine Chance, sich neu aufzustellen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die DeGIR als Fachgesellschaft diesen Wandel mit klaren Zielvorstellungen vorantreibt. Ich bin überzeugt, dass DeGIR und CIRSE noch besser zusammenarbeiten können und möchte mich hierfür stark machen. Dies betrifft die Nachwuchsförderung, Ausbildungskonzepte und Sichtbarkeit der Interventionellen Radiologie. Mit der Einrichtung einer Lenkungsgruppe Wissenschaft und Forschung hat die DeGIR einen wichtigen Schritt vollzogen, um wissenschaftlich tätige IR zu vernetzen und die Sichtbarkeit der interventionellen Radiologie durch wissenschaftliches Arbeiten zu verbessern. Dies möchte ich im Vorstand unterstützen.
PD Dr. med. Jonathan Nadjiri, Geschäftsführender Oberarzt im Klinikum rechts der Isar der TU München – derzeit kooptiertes DeGIR-Vorstandsmitglied
Die Verbesserung des Reimbursements für interventionelle Radiologie ist essenziell, um die wirtschaftliche Basis und Attraktivität unseres Fachs zu sichern. Gleichzeitig müssen wir unsere Interessen gegenüber anderen Disziplinen stärken. Das DeGIR-Register ist dabei eines unserer wichtigsten berufspolitischen Instrumente. Es zeigt zweifelsfrei, wie viel wir leisten und mit welch hoher Qualität wir arbeiten – die beste Grundlage, um mit gesundheitspolitischen Entscheidungsträgern auf Augenhöhe zu verhandeln. Seit sechs Jahren bin ich Mitglied der Lenkungsgruppe des Registers und leite diese seit zwei Jahren. Mein Ziel ist es, die begonnenen strategischen Initiativen erfolgreich abzuschließen und den Weg zu bahnen, um therapeutische Radiologie im 21. Jahrhundert an die Spitze der Medizin zu bringen.
Die Rolle der Radiolog:innen als therapeutische und behandlungsführende Ärzt:innen wird immer wichtiger und unsere Gesellschaft in der Zukunft definieren. Dies ist allerdings kein Selbstläufer. Unsere Hindernisse auf diesem Weg sind neben Nachwuchsbedenken, Konkurrenz mit anderen Disziplinen auch das Reimbursement. Ich möchte diese Hürden im Schulterschluss der radiologischen Gemeinschaft überwinden und mich dafür in der DeGIR engagieren. Wir müssen unsere Sichtbarkeit auf allen Ebenen erhöhen und unsere Expertise auf die Jungen und in die Breite verteilen.
Prof. Dr. med. Wibke Uller, Professor und Leitung der Interventionellen Radiologie im Universitätsklinikum Freiburg – derzeit DeGIR-Vorstandsmitglied
Um eine exzellente Patientenversorgung zu erreichen erachte ich eine stetige Nachwuchsförderung, Spezialisierung und einen engen Zusammenhalt in der interventionellen Radiologie als essentiell.Ich möchte mich in der DeGIR engagieren, um die Nachwuchsförderung im Bereich der interventionellen Radiologie weiter voranzutreiben. Es ist mir ein Anliegen, junge Talente zu unterstützen, ihnen eine Plattform für Weiterentwicklung zu bieten und insbesondere auch den Austausch zwischen erfahrenen Fachkolleg*innen und Nachwuchskräften zu fördern.
Im Vorstand der DeGIR möchte ich gezielt Initiativen zur Nachwuchsförderung umsetzen, wie etwa die aktive Einbeziehung bei Kongressen, Mentoring-Programme, Fortbildungsangebote und die Weiterentwicklung der seit Januar bestehenden „jungen IR“. Zudem liegt mir am Herzen, die Sichtbarkeit der interventionellen Radiologie weiter zu steigern, um das Fach sowohl innerhalb der medizinischen Gemeinschaft als auch in der breiten Öffentlichkeit stärker zu positionieren.
Prof. Dr. med. Moritz Wildgruber, Leitender Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Radiologie Klinikum der Universität München
Als berufspolitische Vertretung für unser Fach wird die DeGIR in den kommenden Jahren eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Der anstehende Strukturwandel im Gesundheitswesen und Änderungen der Versorgungsstrukturen wie die zunehmende ambulante Versorgung bringen große Herausforderungen wie auch Chancen für unser Fach. Diese Chancen zu nutzen und Prozesse nach Möglichkeit proaktiv zu gestalten sehe ich als zentrale Aufgabe für den Vorstand, den ich gerne unterstützen möchte.
Ich möchte erreichen, dass die interventionelle Radiologie zunehmend als klinische Disziplin wahrgenommen wird, bei Patient:innen, Kollegen und Zuweisern, wie auch von verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem. Als interventionelle Radiologie müssen wir die Stärken der minimal-invasiven Therapieverfahren mit mehr wissenschaftlicher und ökonomischer Evidenz belegen und gleichzeitig politisch entsprechend vertreten, sodass wir als klinische Disziplin eine gleichwertige Stellung im Reigen der operativen und nicht-operativen Fächer erlangen.
Prof. Dr. med. Niels Zorger, Chefarzt im Institut für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg – derzeit kooptiertes DeGIR-Vorstandsmitglied
Die Intervention ist der Grund, warum ich in die Radiologie gekommen bin. Mich begeistert seit Jahren die Möglichkeit, auf minimalinvasive Weise unterschiedlichste Eingriffe, von Kopf bis Fuß, von der Neurointervention bis zur Gefäßmalformation, durchführen zu können. In keinem anderen Fach kann man mit dem erlernten Wissen und dem vorhandenen Material immer weitere Bereiche und Indikationen kreativ neu entwickeln. Diese Leidenschaft versuche ich seit 26 Jahren und mittlerweile als kooptiertes Mitglied des DEGIR-Vorstandes, an Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung weiterzugeben und um mich herum Teams aus Interventionalistinnen und Interventionalisten aufzubauen. Ich freue mich, mittlerweile zahlreiche von diesen in führenden Leitungspositionen wiederzufinden.
Wir Interventionalistinnen und Interventionalisten sind federführend bei der Therapie unterschiedlichster Erkrankungen. Dafür bekommen wir entsprechendes Feedback von unseren Patienten und Kollegen. Leider wird unsere Sichtbarkeit in der Politik und in der Allgemeinheit unserem Handeln und dem medizinischen Stellenwert nicht immer gerecht. Dies versuchen wir gemeinsam mit der DRG und DGNR durch Stärkung unseres politischen Einflusses in den entsprechenden Gremien zu erzielen. Diese Sichtbarkeit weiter zu verbessern ist mein erklärtes Ziel. Zusätzlich müssen wir vor Ort durch den Ausbau unserer Leistung und Position aber auch gezielt durch die Erhöhung der Anzahl an Interventionalistinnen und Interventionalisten durch Ausbildung unsere Stellung ausbauen. In meiner Funktion als Leiter der Lenkungsgruppe Interdisziplinäre Gefäßzentren konnte ich mich in den letzten zwei Jahren bereits an den wichtigen Projekten unserer Fachgesellschaft engagieren und würde dies gerne als Vorstandsmitglied fortsetzten.